Adventsingen des Lechgaues in der Pfarrkirche Stoffen

Einen wunderschönen Rahmen bot die frisch renovierte Pfarrkirche in Stoffen den Sängern und Musikanten aus dem Lechgau-Trachtenverband für ihr Adventsingen. Zwischen die besinnlichen Weisen passten auch die Erläuterungen des Sprechers Florian Kopp zu den verschiedenen Fresken, Gemälde und Figuren, die sich alle auf Maria beziehen. Von ihren Eltern bis zur Himmelfahrt sind die Stationen der Muttergottes in der Kirche „Mariae Heimsuchung“ dargestellt und auf diesem Weg wußte Florian Kopp die rund 200 Zuhörer sehr einfühlsam mitzunehmen.

Mit einer feinen Bläserweise eröffneten einige Musiker der Blaskapelle Reichling die Stunde der Besinnung. „Nach umfassender Innenrenovierung ist unsere Pfarrkirche wieder zu einem Juwel im Hochlechrain geworde“, zeigte sich Stoffens Vorstand Anton Auer bei der Begrüßung stolz. Dem wollte man anfangs eher bedingt Glauben schenken, doch mit den wohldosierten Beschreibungen von Florian Kopp von den Eltern Mariens Joachim und Anna, die am Hochaltar stehen, über das Altarbild zum Besuch der Base Elisabeth bis hin zum Deckenfresko mit der Himmelfahrt wurde auch den aufmerksamen Zuhörern die Besonderheiten dieser kleinen Dorfkirche deutlich. Die Stillerhof-Klarinettenmusik sorgte dazu mit einer Interpretation des Liedes „Es wird ein Stern aufgehen“ für höchsten musikalischen Genuß. Der Lechroaner Frauendreigsang lies mit seinen kräftigen und aufs feinste abgestimmten Frauenstimmen aufhorchen und auch die Hausmusik Auer aus Stoffen oder die Leitenberger Hackbrettmusik reihten ihre Saitenklänge harmonisch ein. Dazwischen mischten sich mit der „Fuchsbergler Ziach-Flötenmusi“ und den Geschwistern Ruf an den Flöten auch zwei junge Gruppen, die aber dem hochrangigen Niveau der altbekannten Musikanten in nichts nachstanden. Glaubwürdig sprach somit Gaumusikwart Leonhard Bertl von einer lebendigen Volksmusik und er warnte davor, sich durch das Fernbleiben in Rundfunk und Fernsehen selbst in eine Nische zu drängen.

Nach eineinhalb Stunden Programm, das zu einem musikalischen und geistigen Entschweben in den Kirchenraum aufforderte, holten die Reichlinger Bläser ihre Zuhörer wieder zurück auf die Kirchenbänke und mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Wachet auf ihr Menschenkinder“ wurde ein ebenso stimmungsvoller Abschluß geschaffen.

Text und Fotos: Rosi Geiger

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